Wenn in „cross4fire“ zwei preisgekrönte Künstler aufeinandertreffen – eine klassische Pianistin mit brillanter Technik und ein Jazzpianist mit unbändiger Spielfreude – und die von Christof Sänger neu arrangierten, teils re-komponierten Werke großer Meister intonieren: Dann wird Musik zur elektrisierenden Kraft. Zwei Flügel stehen sich gegenüber, zwei Klangwelten verschmelzen – in einem mitreißenden Dialog aus Struktur und Freiheit, aus Präzision und Improvisation.

Die klassische Pianistin Débora Halász entfaltet mit ihrem filigranen Spiel und technischen Perfektion eine faszinierende Klangfülle. Sie verleiht Bach, Mozart, Schumann und Chopin ein besondere Tiefe und Emotion.

Am zweiten Flügel antwortet der Jazzpianist Christof Sänger, greift ihre Motive auf, reharmonisiert sie, swingt sie, zerlegt sie in treibende 16tel und rasante Synkopen. Seine Improvisationen kreieren Freiräume zwischen neu geschaffenen Strukturen, bringen unvorhersehbare Wendungen ins gemeinsame Spiel.

Es ist ein musikalischer Schlagabtausch, ein Funkensprühen aus zwei kontrastierenden Welten. Doch es bleibt nicht bei Kontrasten. cross4fire“ ist keine Konfrontation, sondern eine Verschmelzung. 

Die klassische Virtuosität öffnet sich dem Groove, die Jazzimprovisation nimmt die Raffinesse der Klassik in sich auf. So wird Bachs Badinerie zum Swing-Spektakel, verwandelt sich Chopins Prélude in e-moll in einen tanzenden Bossa Nova. So entsteht völlig Neues – eine Musik, die nicht in Kategorien passt, sondern die sich aus dem Moment heraus entfaltet, voller Energie, Leidenschaft und Magie.